Forstwart/in ist ein toller Beruf für Leute, die gerne im Freien sind und arbeiten. Neben guter körperlicher Verfassung und Wetterfestigkeit braucht man dazu technisches Verständnis und ein gutes Urteilsvermögen.
Die Tätigkeiten im Wald sind vielfältig und richten sich nach der Jahreszeit. Im Herbst und Winter arbeiten Forstwarte hauptsächlich in der Holzernte. Vor dem Fällen der Bäume sind präzise Vorbereitungen zu treffen: Die Forstwarte sperren die Umgebung ab, beurteilen die Bäume nach verschiedenen Kriterien und bestimmen so die genaue Fällrichtung. Mit der Motorsäge fällen sie die Bäume selbstständig. Danach werden die Bäume entastet, in marktgerechte Sortimente eingeschnitten und an den Lagerplatz transportiert.
Vom Frühling bis Herbst widmen sich Forstwarte verschiedenen Aufgaben. Eine davon ist die Jungwaldpflege. Stehen die jungen Bäume zu dicht, entfernen sie einzelne Bäume, damit sich der Jungwald gut entwickeln kann. Wo Waldbäume nicht von sich aus keimen, pflanzen die Forstwarte junge Bäume. Wenn nötig schützen sie diese mit Einzäunungen vor Wildschäden. Weitere Forstwartaufgaben sind der Bau und der Unterhalt von Wegen, Lawinen-, Hang- und Bachverbauungen. Zudem werden Forstwarte an vielen Orten auch für Aufgaben in der Gemeinde (z. B. Strassenunterhalt, Winterdienst) oder in der Landschaftspflege (Pflege von Grünanlagen, Bachufern und Hecken) eingesetzt.
Der Forstwartberuf verlangt körperliche Fitness, Ausdauer und Konzentration. Weil die Unfall- und Gesundheitsrisiken relativ hoch sind, wird sowohl in der Ausbildung als auch im Berufsalltag grosser Wert auf Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz gelegt.
Die Forstwartausbildung ist der Einstieg in eine faszinierende Berufswelt mit einem umfassenden Aus- und Weiterbildungsangebot. Wer während oder nach der Lehre die Berufsmaturitätsschule besucht und so die Berufsmatura erlangt, kann danach an der Fachhochschule studieren.
So sehen Forstwartlernende den Forstwartberuf:
Forstwartlernende - Julie Märki und Mike Windlin - stellen den Beruf vor
Filme über den Forstwartberuf:
Film über den Forstwartberuf
Film SRF mySchool – Berufsbild Forstwart
Berufsbildungsradio – Beitrag zum Forstwart (September 2015)
Abgeschlossene Volksschule, einwöchige Schnupperlehre (empfohlen), berufsbezogenes Arztzeugnis (empfohlen), Eignungstest
Die Ausbildung erfolgt an drei Orten:
3 Jahre
Praktische und theoretische Lehrabschlussprüfung
Forstwart/in mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis
Wenn der Lehrbetrieb einverstanden ist, kann die/der Lernende während der Lehre die Berufsmaturitätsschule besuchen (zusätzlich 1 Tag Schule pro Woche). Auf diese Weise kann man am Ende der Lehre die Berufsmatura erlangen. Diese braucht man, um an einer Fachhochschule zu studieren.
Die Berufsmatura kann auch nach der Lehre berufsbegleitend oder in einer Vollzeitausbildung erworben werden.
Weitere Informationen über die Berufsmaturität: «ampuls», Nr. 1, 2012 (PDF 559 KB)
Die Berufswahl beginnt häufig mit einem Berufswahlpraktikum (Schnupperlehre) in einem anerkannten Lehrbetrieb.
Freie Lehrstellen findet man in der Lehrstellenbörse.
Ausbildungsdokumente Forstwartlehre für Berufsbildner und Lernende.
Informationen für Lernende und Berufsbildner über die Lerndokumentation.
Informationen über die Berufsmaturität: ampuls Nr. 1, 2012.